Wettbewerb:
Realisierungswettbewerb 1990
Preis:
1. Preis
Aufgabe:
Mikroelektronik-Anwendungszentrum, Bürogebäude (Kombisystem), Labore, Werkstätten, Schulung, Bibliothek für anwendungsorientierte Forschungs- und Entwicklungsprojekte kleiner und mittlerer Unternehmen.
Standort:
Binnenhafen Hamburg-Harburg
Bauherr:
Freie und Hansestadt Hamburg - Wirtschaftsbehörde
Planungszeitraum:
1990 - 1993
Freiraumplanung:
L&O Landschaft und Objekt, Hamburg
Bauzeitraum:
1993 - 1994
Leistungsphasen 1-9
Kosten:
ca. 9,0 Mio. €
Aufgabe:
Das MAZ-Gebäude in Nachbarschaft zur TUHH wurde FHH iniziiert, um die höherwertige Entwicklung des als Lagergelände genutzten Indutriegebietes anzustoßen. In der Folge wurden zunächste der desolate sog. Palmspeicher denkmalgerecht modernisiert und anschließend die Bürogebäude Channel 1 bis 4 und 8 errichtet.
Die Tätigkeit der MAZ GmbH liegt im Bereich anwendungsorientierter Forschungs- und Entwicklungsprojekte für und in Kooperation mit kleinen und mittleren Unternehmen. Das Raumprogramm umfaßt etwa 3000 qm Hauptnutzfläche für ca. 80 Mitarbeiter und 40 studentische Hilfskräfte.
Konzept:
Das Gebäude versteht sich als Antwort auf die vorherrschende Situation der Umgebung. Große industrielle Anlagen liegen neben kleinmaßstäblichen Gebäuden in unmittelbarer Umgebung zum Harburger Hafengebiet. Die lineare Großform als klare Haltung in der heterogenen Umgebung sowie ein stark differenziertes, frei gegliedertes Erdgeschoss, das auf den kleineren Maßstab der ummittelbaren Umgebung Bezug nimmt, sollen das Gebäude auf selbstbewusste, jedoch differenzierte Art in sein Umfeld einbinden.
Neben der speziellen Nutzungen im EG wie Hörsaal, Seminar, Bibliothek, EL-Labore, EMV-Halle, Empfang, Foyer sind in den 2. Ogs Einzelbüros für die wissenschaftlichen Mitarbeiter in flexiblen Arbeitsgruppen angeordnet. Dabei soll deren Kreativität durch vor allem informelle Kontakte und Ideen austausch in der Kombizone und an den Marktplätzen, das sind die Teeküchen mit Stehtischen, unterstützt werden.
Architektur:
Die funktionale und die konstruktive Struktur wurden unmittelbar in architektonische Sprache umgesetzt. Dies führte zu einer deutlichen Absetzung der schwebenden Geschosse der "Denker" über den eingestellten Spezialnutzungen im EG. Der Eingangsbereich wurde durch das auskragende Dach Image-bildend überhöht.
Alle Bereiche wurden optisch und tatsächlich durch die, als Raumplastik verstandene, große Wendetreppe verbunden.
Die Konzentration der Lasten auf möglichst wenige Pfahlgruppen erlaubte eine weitgespannte Konstruktion, die der gewünschten Flexibilität sehr entgegen kam. Es wurden grundsätzlich naturbelassene Materialien eingesetzt. Das IT-Medium ist die Kommunikation, daher bleiben alle Leitungen offen, sind jederzeit erreichbar und sind zugleich ornamental verstandene Gestaltungselemente.